Erfüllte Sexualität – Annahme der eigenen Natur

Erfüllte Sexualität – Die Büchse der Pandora ist geöffnet

Gestern fragte mich meine Frau wie ich den Artikel schreiben wolle? Auch fragte Sie warum ich nicht über uns schriebe? Wir hätten doch sehr viel Erfahrung sowohl mit erfüllender, als auch Abwesenheit erfüllter Sexualität in unseren Leben. Okaayy, wenn meine Frau das meint, dann traue ich mich gern das Eine oder Andere Persönliche (aber nicht Intime) einfliessen zu lassen. Doch zuvor möchte ich ein wenig in die Hintergründe einsteigen, warum erfüllte Sexualität für die Vitalität eine so wichtige Rolle spielt.

Wirkt sich unerfüllte Sexualität auf Ihr Lebens aus?

Das Vitalitätsrad visualisiertStellen Sie sich vor, alle ihrer Lebensbereiche sind in Balance. Sie sind umfassend achtsam, haben eine optimistische Lebenseinstellung, resilientes Arbeiten, Körperbewusstsein, Ernährungs- und Umweltbewusst- sein, liebevolle Selbstfürsorge, sowie soziales Eingebundensein sind in Balance. Nur in der Sexualität fühlen Sie sich total unerfüllt! Die Antwort kommt auf jeden einzelnen Menschen an, daher meine anbei:

Natürlich wirken sich sowohl erfüllende, als auch die Abwesenheit erfüllter Sexualität auf meine Vitalität aus!!!

Bei meiner Recherche nach dem Thema fand ich einen sehr spannenden christlich motivierten Beitrag zur erfüllter Sexualität in der Ehe, sowohl mit Bibelzitaten zum Thema Sexualität, als auch einer ausserordentlich offenen klaren umgehensweise mit männlicher und weiblicher Sexualität. Da ich keine Frau bin, erlaube ich mir daraus nur einen Abschnitt zu zitieren, den ich so 100% unterschreiben kann. 

Testosteron engt viele Funktionen des Gehirns ein oder schaltet sie aus

Der Mann hat ein beständiges Verlangen nach sexueller Gemeinschaft. In seinem Körper wird rund um die Uhr Samen produziert und drängt nach Entladung. Ein Tropfen Samenflüssigkeit enthält ca. 2 Millionen Spermien. Viele Frauen sind überrascht über die Beständigkeit und Regelmäßigkeit des männlichen Verlangens nach sexueller Gemeinschaft.

Testosteron ist das aktive Sexualhormon bei Mann und Frau. Da das männliche Gehirn mehr Rezeptoren für Testosteron hat, sind Männer sexuell interessierter. Testosteron engt viele Funktionen des Gehirns ein oder schaltet sie ganz aus. Je höher die sexuelle Erregung des Mannes, desto schweigsamer wird er. Eine Frau dagegen wird beim Geschlechtsakt stärker durch Worte stimuliert. Sie hätte es gerne, er würde mehr reden, wenn er sie begehrt.

Der Mann ist — wie wir bereits gesehen haben — stark sehorientiert. Fast jede nette, attraktive Frau wirkt anregend auf ihn. Ein Blick kann genügen, um die körperliche Drüsentätigkeit anzuregen. Sogar ein erotischer Gedanke kann beim Mann bereits sexuelle Erregung hervorrufen. Er ist im Allgemeinen leicht und schnell erregbar. Seine Erregung klingt allerdings auch viel schneller ab.

Essen + Verdauen + Fortpflanzen = das Tier im Menschen!

Schon im Zusammenhang mit Achtsamkeit schrieb ich über unser Reptilienhirn, das bei gefühlter Gefahr, Angst oder Wut einfach so Hormone ausschüttet. Dieser Hormoncocktail ist so stark, dass in unserem Prä Frontal Kortex (für Entscheidungen zuständig) Neuronen „unterdrückt“ werden. Unser System ist dann auf Autopilot. Na Bumsti, und als hätte ich es geahnt, da bestätigt sogar eine christliche Webseite, dass wir (Männer) auf Testosteron-Autopilot durchs Leben fahren!

Der Unterschied männlicher und weiblicher Sexualität

„Ein Mann war sechs Wochen lang beruflich unterwegs gewesen und vermisste seine Frau sehr. Zu Hause angekommen, ließ er seinen Koffer an der Haustüre stehen, nahm seine Frau in die Arme und brachte sie direkt ins Schlafzimmer. Nach dreißig Minuten leidenschaftlicher Liebe fragte seine Frau plötzlich: „Schatz, hast du daran gedacht, das Garagentor zu schließen“? Der ungläubige Ehemann erwiderte: „Wie lange hast du an das Garagentor gedacht“? Sie antwortete ganz unschuldig: „Oh, etwa 25 Minuten!“ Unnötig zu erwähnen, dass die leidenschaftliche Liebe abgewürgt war.“

Mann was hab ich gelacht, als ich das bei SoundWords gelesenen habe. Für mich bringt es das sexuelle Spannungsfeld auf den Punkt, in dem wir Männer und Frauen uns in dem so wichtigen Raum, auf dem Weg zu erfüllter Sexualität hinbewegen. Ich meine das äusserst positiv, denn Spannung ist Energie und genau aus dieser (Konflikt-) Energie treibt die Natur und das Leben, somit auch die Lebensvitalität an.

Konflikt ist der Zusammenstoss der Gegensätze

Die Spannung zwischen Mann und Frau und der genetische Imperativ der Fortpflanzung zeigt sich auch in abstrakten Gegensätzen wie Schwarz und Weiss, Heiß und Kalt, Oben und Unten, Gut und Böse, Leben und Tot usw. Dennoch so konkret stossen diese archetypischen Gegensätze nirgends so fühlbar und einschneidend aufeinander, wie in unserer physischen Existenz als Mann oder Frau, sowie Samen- und Eizelle. Weil diese Kraft so tief in uns sitzt ist ein achtsamer Umgang notwendig. 

Konfliktspannung für erfüllende Sexualität nutzen

Um erfüllende Sexualität achtsam leben zu können, ist es wichtig, dass wir unsere innerste archaische Mann- bzw. Frau Natur erkennen; uns ihrer auch Konfliktspannung bewusst werden und diese nicht mehr verleugnen. Sexualität ohne freien Willen Beider ist ein Übergriff. Das Garagentor-Beispiel zeigt, dass ein solches Detail die positive Entladung der sexuellen Energie nicht fliessen kann.

Warum Evolution (Natur oder Gott?) Gegensätze geschaffen haben?

Von Mutation zu Mutation, von Gensprung zu Gensprung probiert sich die Natur selber aus. Fortschritt durch Try & Error. Die Lust und Fülle unserer Erde ist das Ergebnis unzähliger Gegensätze. Alle unterliegen natürlichen Rhythmen, Ebbe und Flut, Sommer und Winter und so auch Männer und Frauen. Die 28 Tage Erdumrundung des Mondes sind nicht so zufällig mit der weiblichen Periode verknüpft wie Mann glaubt. Universelle Energien, die Männer und Frauen auch zu erfüllender Sexualität antreiben.

„Die liebe pur“ Blogger Gebhard Roese beschreibt die Öffnung wundervoll:

„Dann und wann öffnen wir die Schranken etwas, und nur selten entfernen wir sie ganz, um völlig „zugänglich“ zu sein. Dann sind wir „sehr intim miteinander“, was nicht zwangsläufig Sex bedeutet – die Intimität kann auch in dem Wohlgefühl bestehen, sich ausschließlich emotional hinzugeben.“

Annahme der eigenen sexuellen Natürlichkeit 

Betrachte ich mein sexuelles Leben ab meinem 16. Lebensjahr, muss ich feststellen, dass ich etwas mehr als zwei Jahrzehnte benötigt habe zu meine sexuelle Natur so zu sehen wie sie ist und zu ihr zu stehen. Bis dahin gab es natürlich immer wieder „sexuelle Peakstate Erlebnisse“, doch erst mit Annahme meiner sexuellen Natur begann ich wirklich erfüllte Sexualität zu erfahren. Sex und Intimität in Einklang.

Plädoyer für ein Intimitätsmanagement für eine erfüllte Sexualität

Akzeptiere ich als (Ehe-) Mann, dass meine natürlich archaische Sexualität latent angeschaltet ist (siehe erfüllende Sexualität in der Ehe), bekommt die Einschränkung für Partnersuchende „die Liebe pur“ Titel Intimitätsmanagement für Partnersuchende weniger Gewicht. Denn Gebhard Roese hat meiner Erfahrung nach in vielem recht. Manche Dinge stehen uns Männern und Frauen für erfüllende Sexualität im Weg:

  • Ambivalentes Verhalten: Schranken halb geschlossen
  • Soziale Fehlinterpretationen erotischer Bedürfnisse
  • Auch Männer haben Schranken, die geöffnet werden wollen

Dabei ist es ganz gleich ob wir mit oder ohne PartnerIn sind, solange erfüllte Sexualität mit Abwesenheit glänzt, ist es wichtig dass wir uns unseren tatsächlichen Begierden bewusst sind. Das was er für Dates empfiehlt lässt sich ebenso gut für jedes Date mit seiner Frau/Mann anwenden:

  • Tausend Gedanken beim Date – das „Dort und dann“

Hier und jetzt, statt dort und dann. Ein gedankliches Vorauseilen hält vom Sein im Hier und Jetzt ab. 

  • Intimitätswünsche erkennen und realisieren

Wundervoller hätte ich es nicht formulieren können. Intimität umfasst viel mehr als Sexualität. Intimität beinhaltet Nähe, Zärtlichkeit und neben anderen Aspekten der Vertrautheit auch das Potential zum Sex. Die „Schranken“ zum Sex sind darin unterschiedlich weit geöffnet oder geschlossen.

Erfüllende Sexualität kann ebenso Zyklen unterliegen wie die Natur

Im Laufe meiner 35 Jahre gelebter Sexualität, insbesondere meiner heutigen Ehe war erfüllende Sexualität immer wieder anders. Meine Mannzyklen als Vater werden Wollender, als werdender Vater, als Mann der Vater ist, treffen die Zyklen einer zweifachen Mutter, die mit mir noch einmal Mutter wird, Mutter meines Kindes ist, bald danach in eine plötzliche Menopause kommt und wir langsam in den Wellen des Lebens unsere erfüllende Sexualität immer wieder suchen und uns dabei finden.

Die intimen Beziehungen […] sind normalerweise die Folge einer glücklichen Geistes- und Herzensgemeinschaft, der Ausdruck eines harmonischen Einsseins nach Geist, Seele und Leib in gegenseitiger Achtung. SoundWords

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